Betriebswirtschaft und Management
Marketing und Vertrieb - "Ohne QS & QM geht nix mehr!"
von Thomas Kaltenecker
Per Video-Workshop mit dem QM- und Marketingprofi Christian Oppitz der Molkerei Ehrmann lernten die Studierenden anhand zahlreicher Praxisbeispiele die Bedeutung des betrieblichen Qualitätsmanagements (QM) für die Lieferkette (Supply Chain) kennen.
Das Thema ist komplex. Christian Oppitz, Geschäftsführer Marketing & Vertrieb D-A-CH, der Ehrmann GmbH vermittelte den angehenden Labormeistern in einem gelungenem Workshop per Videochat, welche Herausforderungen die Supply-Chain an die Molkereiunternehmen stellt, bis Milchprodukte endlich beim Verbraucher landen. Er betonte einmal mehr die zunehmende Bedeutung der betrieblichen Qualitätssicherung und des Qualitätsmanagements für den Handel.
Enge Verzahnung von Marketing und QM
Die Abläufe im Markt und Vertrieb versteht nur, wer deren Strukturen und Mechanismen kennt. Daher gab Oppitz den Studierenden einen Überblick über die Handelslandschaft in Deutschland, die Bedeutung deutscher Discounter in Europa, die Unterschiede zwischen Vollsortimentern und Discountern sowie zwischen Hersteller- und Handelsmarken.
Für die Studierenden, die bisher nur die Laborumgebung kannten, war es sehr aufschlussreich, zu erfahren, wie im Einzelnen Listungsprozesse im Handel ablaufen, wer dabei entscheidet und wer bezahlt. Neu war auch die Erkenntnis, dass sich daraus für das Unternehmen unterschiedliche, auf den jeweiligen Handelspartner ausgerichtete Qualitätssicherungsmaßnahmen bis hin zu eigens darauf abgestimmten QM-Systemen ergeben. Aktuelle Herausforderungen wie Nachhaltigkeit, CO2-Fußabdruck und Tierwohl gehören da selbstverständlich dazu.
Blick über den Tellerrand notwendig
Auch wenn Marketing und Vertrieb scheinbar keinen Bezug zum betrieblichen Qualitätsmanagement und damit zur täglichen Laborarbeit haben, ist der Einfluss mittlerweile enorm. Diesen Zusammenhang konnte Christian Oppitz den Fachschülern aus seiner langjährigen beruflichen Praxis in der Milchwirtschaft eindrucksvoll vermitteln.
Verantwortliche im Labor müssen daher nicht nur ihren eigenen Bereich kennen, sondern auch die Abläufe und Zusammenhänge entlang der gesamten Lieferkette.